Announcing the 2024/25 Season!

2024/25

Opera

Staatstheater Mainz

  • Metternich | L‘Aiglon: Honegger/Ibert (New Production)

  • Morales | Carmen: Georges Bizet

  • Agamemnon | Die Schöne Helena: Jacques Offenbach (New Production)

  • Hans | Weiße Rose: Udo Zimmermann

  • Ping | Turandot: Giacomo Puccini (New Production)

Bayerische Staatsoper

  • Rascal | Der Mond: Carl Orff

Concert

  • Liederabend | Italienisches Liederbuch: Hugo Wolf with Yajie Zhang and Hartmut Höll | Frankfurt

  • Concert Tour | Missa Solemnis: Beethoven | Freiburg, Luxenburg, Dortmund, Hamburg, Murcia, Madrid, Barcelona

Premiere an der Bayerischen Staatsoper: Lucrezia/Der Mond

Die neue Produktion des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper verknüpft zwei Opern aus den 1930-er Jahren miteinander, Ottorino Respighis Lucrezia und Carl Orffs Der Mond, beide in reduzierten Fassungen; Lucrezia ist für ein kleineres Orchester eingerichtet von Richard Whilds, Der Mond Takénori Némoto. Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Ustina Dubitsky, früheres Mitglied des Kinderchores der Bayerischen Staatsoper, die hiermit ihr Debüt als Dirigentin am Haus gibt. Regie führt Tamara Trunova, eine junge ukrainische Regisseurin aus Kiew, deren Arbeiten der letzten Jahre sich intensiv mit dem Thema des Krieges, seinen Dynamiken und Konsequenzen für Gesellschaften und Individuen beschäftigt haben. Zentrum ihrer Interpretation der zwei Opern, die uns an den Kern menschlichen Zusammenlebens und gesellschaftlicher (Un-)ordnung führen, ist das Thema des Defizits und des Mangels, der zum Raub führt. In Lucrezia beraubt der Mensch den Menschen, im „kleinen Welttheater“ Der Mond berauben die Menschen eine ganze Welt. Mit ihrer Neudeutung von Der Mond kommt das Werk nach seiner Uraufführung an der Bayerischen Staatsoper im Jahr 1939 und einer Neuinszenierung im Jahr 1958 zum dritten Mal auf die Bühnen dieses Hauses. (Webseite der Bayerischen Staatsoper)

LIEDERABEND IM STEINGRAEBER KAMMERMUSIKSAAL

Steingraeber. Kammermusiksaal, 10.6. 2021, Bayreuth

“…Und wenn schließlich Hartmut Höll, aus dessen (und aus Mitsuko Shirais) (Lied)klasse all diese Talente kommen, Gabriel Rollinson im zweiten gewichtigen Block begleitet, wird der Abend zu einem monumentalen Abschluss gebracht. Denn Rollinsons „Ol‘ man river“-Bassbariton harmoniert prachtvoll mit dem Miniaturzyklus der Goethe-Vertonungen Schuberts, in deren Mitte die beiden Herren die drei Gesänge des Harfners aus dem „Wilhelm Meister“ legten, die Schubert im September 1816 komponierte: Klage, Anklage und Davonschleichen, eingeleitet vom emphatischen „Willkommen und Abschied“, beendet durch die in jedem Sinne bedeutende Vertonung von „Wandrers Nachtlied“ DV 768. 14 Takte B-Dur – damit krönen die beiden Musiker den Zyklus, der sich als „Goethe-Zyklus“ in den Konzerthäusern einbürgern lassen sollte. Rollinsons voluminöser Bassbariton unterstreicht, gelegentlich ins Fortissimo ausbrechend, die rhetorisch präzise Sinn- und Wortbedeutung jedes einzelnen Schubert/Goethe-Verses, aber der starke Beifall gilt auch den Interpreten der fünf Lieder, die Gerald Finzi den Gedichten aus den Stücken Edward de Veres (vulgo: „Shakespeare“) abgewann. Schön, diese hierzulande eher selten zu hörenden Kleinode englischer Kunstliedkunst („Let us garlands bring“ op. 18) live zu hören: zwischen Melancholie und Heiterkeit, Todesschwärmen und Verliebtheit. Voilà: eine überaus geglückte Interpretation.”

Frank Piontek, 11.6. 2021